Tatsächlich sind Roller mit Benzinmotor vergleichsweise sparsame Fahrzeuge. Doch auch hier gibt es noch Einsparpotenzial, wie eine Hybridstudie aus England zeigt.

SP-X / Northampton. Das englische Unternehmen White Motorcycle Concepts (WMC) hat gemeinsam mit der Polizei in Northamptonshire einen dreirädrigen Roller mit Hybridantrieb entwickelt, der dank eines zusätzlichen Elektroantriebs eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um 50 Prozent ermöglichen soll. Das Hybrid-Dreirad wurde in erster Linie als Erste-Hilfe-Fahrzeug entwickelt, das im Einsatz seine CO2-Bilanz verbessert.

Die Basis für den WMC300FR Prototyp mit britischer Polizeifolierung ist das Tricity 300 Dreirad des japanischen Herstellers Yamaha. Wie beim Serienmodell ist vor allem ein 21 kW / 28 PS starker Einzylinder-Benziner mit 292 Kubikzentimetern für den Vortrieb verantwortlich. Als Besonderheit des WMC300FR unterstützt zusätzlich ein 5 kW / 7 PS starker Elektromotor vor allem bei niedrigen Drehzahlen.

Der Elektromotor bezieht seinen Strom aus zwei 670-Wh-Wechselakkus. Neben einer besseren Beschleunigung sorgt die E-Unterstützung für weniger Verbrauch. Darüber hinaus sollen Blenden an den Vorderrädern die Aerodynamik verbessern und den Kraftstoffverbrauch weiter senken. Der serienmäßige Tricity beträgt übrigens 3,7 Liter auf 100 Kilometer. Durch die Modifikationen an der WMC-Version konnte der Kraftstoffverbrauch auf unter 2 Liter gesenkt werden.

Sparsamer soll der WMC300FR auch dank eines aerodynamischen Konzepts sein. WMC spricht hier von einem Venturi-Effekt, bei dem der Wind nicht nur am Fahrzeug vorbei, sondern auch hindurch geleitet wird